Das Ziel des Faches Histologie-1 ist Kentnisse von Grundhistologie und Embryologie bekanntzumachen. Während des Semesters werden die Studierenden mit der mikroskopischen, ultrastrukturellen Struktur und deren funktionellen Bezügen der menschlichen Grundgewebe, beziehungsweise mit der Frühentwicklungsprozessen von menschlichem Organismus (Embryogenese) vertraut gemacht. Der Kurs ist der erste Teil des 2-Semester-Studiums. Histologische Kenntnisse sind unbedingt notwendig um die Physiologie zu verstehen und um pathologische Veränderungen zu erklären. Embryologie hilft dabei, den normalen anatomischen Situs logisch zu lernen und begründet das Verständnis bestimmter Fehlbildungen und Symptomen.
Die Studierenden sollen während des Histologie-Studiums das Übungsheft zur Histologie-1 führen, das auch schematische Zeichnungen über alle beobachteten mikroskopischen Schnitte enthalten soll. Der Zweck des Zeichens ist nicht die Verbesserung künstlerischer Vermögen oder der Ersatz von Fotos, sondern die sorgfältige Untersuchung der Schnitte, die der Ausführung schematischer Abbildungen vorausgesetzt ist. Das Zeichnen wird Ihnen behilflich sein, die im Mikroskop sichtbaren Strukturen besser zu verstehen. Wir machen Sie darauf aufmerksam, da das Histologie-Studium nur dann anerkannt wird, wenn das Übungsheft am Ende des Semesters vom Praktikumsleiter akzeptiert und unterschrieben ist!
Allgemeine Regelungen und Voraussetzungen, wie z. B. Teilnahme an Vorlesungen, zulässige Zahl der Abwesenheit, Anmeldung an Prüfungen, u.s.w. sind in der Studienordnung der Medizinischen Fakultät genau beschrieben.
Die Prüfung (das Kolloquium) in Histologie und Embryologie entspricht einer mündlich-praktischer Prüfung, die in der Prüfungszeit auf einmal stattfindet.
Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen. Jeder Prüfling zieht eine Frage aus Embryologie und zwei histologische Schnitte in einem Kuvert (die Schnitte werden von dem Prüfer gepaart, es kann aber täglich geändert werden). Die Schnitte sind dieselben, die während des Semesters studiert wurden, aber diese werden nicht immer von demselben Gewebeblock erstellt. Die Liste der Fragen ist auf der Web-Seite des Anatomischen Institutes zugänglich. Ein Student hat 30 Minuten Vorbereitungszeit um eine kurze Beschreibung anzufertigen. Der aktive Teil der Prüfung beträgt ca. 15-25 Minuten. In dieser Zeit wird die schriftliche Antwort ausgewertet und es werden eventuell noch andere Fragen gestellt. Die Erkennung der Schnitte genügt für eine erfolgreiche Prüfung alleine nicht! Der Prüfer kann bei einem Schnitt nicht nur dasjenige Gewebe abfragen, das in dem Schnitt während des Semesters dargestellt wurde, sondern kann er über alle im Schnitt vorkommenden Gewebe allgemeine Fragen stellen.
Abfrage der Embryologie: Über das gezogene Thema hinaus wird der Prüfer einige kurze Fragen über Embryologie stellen, um sicher zu sein, ob Sie die Grundkenntnisse in Embryologie beherrschen. Wenn der Prüfling sein Embryologie-Thema nicht genügend beantworten kann, stellt der Prüfer vom Embryologie-Stoff des Semesters generelle Fragen um zu entscheiden, ob das Wissen des Students über Embryologie genügend ist oder nicht.
Die endgültige Note wird aus den Teilnoten errechnet. Bei dem kardinalen Mangel an Kenntnissen über die Grundhistologie, oder über Embryologie ist die Prüfung unerfolgreich auch in dem Fall, wenn der Prüfling die Schnitte erkannt hat. Wenn auch nur eines der Themen unausreichend beantwortet ist, kann die Prüfung nicht mehr erfolgreich sein.
Der Ablauf und die Bewertung der B- C- und D- Prüfungen stimmen mit denen der A-Prüfung überein: es gibt weder Erleichterungen noch Erschwerungen, für dieselbe Leistung wird dieselbe Note gegeben.
Weitere Auskünfte und Einzelheiten der Anforderungen (z.B. empfohlene Literatur, Studienablauf, etc.) finden Sie auf der Web-Seite des Anatomischen Institutes (http://an-server.pote.hu), Teil „Informationen.
1. Gametogenese: Spermatogenese.
2. Spermiogenese. Morphologie des Spermatozoons.
3. Gametogenese: Oogenese.
4. Ovulation und Befruchtung.
5. Furchung, Morula, die Formation der Blastocyste. (Die erste Woche der Entwicklung.)
6. Implantation: Änderungen in dem Uterus und die weitere Entwicklung der Blastozyste (zweite Woche der Entwicklung).
7. Homeobox-Gene, Bestimmung der Körper-Achsen.
8. Gastrulation. Anlageplan (fate map) des Epiblasts.
9. Neurulation, Derivate des Ektoderms.
10. Differenzierung und Derivative des Mesoderms.
11. Die Abfaltung des Embryos. Derivative des Endoderms.
12. Entwicklung der Muskulatur.
13. Längen- und Dickenwachstum der Knochen. Umbau der Knochen, Ossifikationspunkte.
14. Entwicklung des Schädels. Fehlbildungen.
15. Entwicklung der äusseren Form des Embryonalkörpers, Fetus, Reifezeichen des Neugeborenen.
16. Eihäute, Nabelschnur und ihre Gefäße bei der Geburt. Entwicklung der Plazenta.
17. Mehrlinge.
18. Angeborene Fehlbildungen und ihre Ursachen.
1. Einschichtiges Plattenepithel. (Mesothel)
2. Einschichtiges Platten- und isoprismatisches Epithel.
3. Mucöse und seröse Drüsenendstücken.
4. Einschichtiges hochprismatisches Epithel mit Mikrovilli.
5. Einschichtiges hochprismatisches Epithel mit Kinozilien.
6. Mehrreihiges Zylinderepithel mit Stereozilien.
7. Mehrreihiges Zylinderepithel mit Kinozilien.
8. Mehrschichtiges hochrismatisches Epithel.
9. Übergangsepithel.
10. Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel.
11. Mehrschichtiges verhorntes Plattenepithel.
12. Pigmentepithel.
13. Becherzellen.
14. Drüsen der Haut. (Achselhaut)
15. Drüsen der Haut. (behaarte Haut)
16. Straffes kollagenfaseriges Bindegewebe.
17. Elastische Fasern.
18. Retikuläre Fasern.
19. Fibroblasten und Fibrozyten (Narbengewebe).
20. Fibroblasten und Fibrozyten (kultiviert).
21. Melanozyten.
22. Weißes Fettgewebe (kleine Blutgefässe).
23. Braunes Fettgewebe.
24. Gallertgewebe (Whartonsche Sulze).
25. Retikuläres Bindegewebe.
26. Faserknorpel.
27. Hyaliner Knorpel.
28. Elastischer Knorpel.
29. Lamellenknochen, Knochenschliff (Quer- und Longitudinalschnitt).
30. Desmale Ossifikation.
31. Chondrale Ossifikation.
32. Glatte Muskulatur.
33. Skelettmuskulatur.
34. Herzmuskulatur.
35. Peripherer Nerv.
36. Sensibles Ganglion.
37. Vegetatives Ganglion.
38. Blutausstrich.
39. Rotes Knochenmark.
40. Aorta.
41. Mittelgröße Arterie und Vene.
42. Kleine Blutgefässe (tuba uterina).
Die Schnitte werden mit unterschiedlichen Farbstoffe gefärbt (wie in den Übungen präsentiert wurden).